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Honig - die süße Medizin






Honig in seiner Vielfalt - geniessbar pur, als Müsli oder in Tee!



Die Honiggewinnung in der freien Natur - von der Biene - bis zum filtrieren!
Überwinterung der Bienenvölker.


Es ist immer wieder erstaunlich, welche Vielfalt von Heilmitteln Mutter Natur für uns bereithält. Jetzt im November, wenn Nebelschwaden wieder die Landschaft verhüllen und das nasskalte Wetter an unserer Gesundheit und unserem Gemüt nagt, hält die Natur eine süße Medizin für uns parat, die nicht nur gut schmeckt, sondern auch zahllose heilende Wirkungen entfaltet:
den Honig.
Schon im Altertum war Honig ein weit verbreitetes Genuss- und Heilmittel. Über die Jahrtausende hinweg konnte er immer wieder seine Heilwirkung bei äußerlicher wie auch innerlicher Anwendung nachdrücklich beweisen. In jüngerer Zeit gab es zwar hin und wieder Stimmen, die an der Heilkraft des Honigs Zweifel aufkommen ließen. Manche behaupteten sogar, Honig erzeuge Magenweh, Sodbrennen und andere Magenbeschwerden. Doch diese Nebenwirkungen beim Honiggenuss entstehen nur dann, wenn der Honig nicht mehr naturrein, sondern verfälscht ist. Dieser Honigverschnitt hat jedoch nichts mit dem naturreinen Honig zu tun.
Übrigens - und das sei hier nur am Rande bemerkt - sind die Bienen nicht die einzigen Insekten, die Honig bilden. Auch ihre Verwandten, die Wespen, Hummeln und Hornissen, produzieren die süße Medizin, doch tun sie uns nicht den Gefallen, ihn wie die Bienen zu sammeln und für uns bereitzulegen. Hauptlieferanten bleiben also die Bienen. Es ist kaum vorstellbar, welche Arbeitsleistung sie vollbringen müssen, um Honig herzustellen. So sind 4000 bis 5000 Bienen einen ganzen Sommer über beschäftigt, damit 1 Kilogramm Honig erzeugt wird. Unterschieden wird zwischen Wald- und Wiesenhonig, Rapshonig, Blütenhonig usw. - je nachdem, wo die Bienen ihren Nektar gesammelt haben. Qualitativ gibt es keinen großen Unterschied zwischen den einzelnen Honigarten - geschmacklich jedoch sind sie sehr verschieden.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, nicht jedoch über die Qualität des Honigs. Sie sollten beim Honigkauf also immer darauf achten, naturreinen Honig zu bekommen. Am besten kaufen Sie Ihren Honig bei einem ihnen bekannten lmker oder bei den Landesverkaufsstellen der lmkervereine. Dort wird der Honig streng kontrolliert, und Sie können sicher sein, beste Ware zu erhalten. Wichtig für den Honig ist zum Beispiel, dass er kalt geschleudert wurde. Außerdem darf er keine Zusätze enthalten. In der Regel ist Honig kristallisiert, das heißt körnig, und nicht flüssig. Er fließt bandartig vom Löffel und muss sich schließlich in langen, dünnen Fäden ziehen, die nicht sogleich abreißen dürfen. Naturreiner Honig ist auch wohlriechend. Er ist süß, jedoch nicht aufdringlich. Er ist von klebriger Konsistenz und von der Farbe her goldgelb. Naturreiner Honig kandiert auch leicht und bildet dann eine feste Masse.
Wollen Sie den Honig verflüssigen, dann müssen Sie ihn ganz vorsichtig im Wasserbad auf 40° erhitzen. Aber Achtung! Bei 45° verliert der Honig bereits viele seiner Wirkstoffe. So werden die Vitamine zerstört, die ätherischen Öle verfliegen in der Luft. Durch Aufkochen und Erhitzen verliert der Honig seine Heilkraft. Seine gesunden Vitamine und Fermente werden dabei vollständig vernichtet und die in ihm enthaltene Ameisensäure wird wertlos. Insofern ist also Honig, den Sie zum Backen verwenden, zwar immer noch weniger schädlich als lndustriezucker, kann aber keine Heilwirkung mehr entfalten. Das gilt auch für Honig, den Sie in heiße Getränke hineinrühren. Warten Sie deshalb, bis das Getränk auf Trinktemperatur abgekühlt ist, bevor sie es süßen. Dann können Sie den Honig hineinrühren und haben die volle Heilkraft und den vollen Genuss.
Zur Qualität des Honigs gehört auch, dass der Honig reif sein muss. Wenn die Bienen ihren Honig in den Zellen ablagern, ist er nämlich noch lange nicht ausreichend ausgereift und eignet sich noch keineswegs für die Gewinnung und Aufbewahrung. Er enthält dann nicht nur wesentlich weniger Wirkstoffe, sondern auch viel mehr Wasser, was ihn an Gewicht zunehmen lässt. Viel schlimmer aber ist, dass unreifer Honig schon nach kurzer Lagerungszeit anfängt zu gären, sauer wird und verdirbt. Unreifer Honig ist zwar billiger zu kaufen, verursacht aber dann die anfangs zitierten Magenbeschwerden und auch Sodbrennen. -Außerdem kann er auch die Schleimhäute reizen, da ihm ja die wichtigen Heilwirkungen des reifen Honigs fehlen.
Nur der vollreife Honig enthält die Ameisensäure, die ihm seine Haltbarkeit gewährt. Sie sorgt außerdem dafür, dass er eine hohe bakterien- und virentötende Eigenschaft besitzt und fäulniswidrig wirkt. Sie sehen also, dass es besonders wichtig ist, naturreinen und reifen Honig zu bekommen. Es wird übrigens nicht nur unreifer Honig im Handel verkauft, sondern auch verfälschter Honig, der z. B. mit Mohrrübensaft, Kastanienmehl, Roggenmehl, Rübenzuckerlösung oder Stärkesirup versetzt wird, um ihn schwerer zu machen.


So sieht es im Innern eines Bienenstockes aus!



Ein Bienenvolk auf Wanderung!
Hier einige Tipps, wie Sie verfälschten Honig erkennen können:
Mit Wasser verfälschter Honig fließt, wenn Sie ihn auf eine Glasplatte tropfen lassen, sehr schnell auseinander. Naturreiner Honig würde nicht zerlaufen, sondern als plattgedrückter Tropfen auf der Platte kleben bleiben. Mit Mehl verfälschten Honig können Sie mit Jod erkennen. Schon wenige Tropfen zeigen Ihnen an, welches Mehl dem Honig zugesetzt wurde. Wird der Honig fleischfarbig, so wurde er mit Hülsenfruchtmehl versetzt. Wird er rötlich-blau, so ist ihm Kartoffelmehl untergemischt worden. Etwas komplizierter ist es herauszufinden, ob der Honig mit Sirup verfälscht wurde. Dazu müssen Sie in einem Gefäß 1 Gramm Honig in 2g Wasser auflösen. Füllen Sie anschließend 15 ccm3 Brennspiritus hinzu.
Entsteht nun eine milchige Trübung, so können Sie sicher sein, dass dem Honig Stärkesirup beigemischt ist. Honigverfälschungen sind heute gar nicht so selten auf dem Markt. Sie tragen dann meistens Phantasienamen, wie z. B. »Prinzesshonig«, »Raffinadenhonig« oder auch »Feinster Kristallhonig«. Am besten, Sie lassen die Finger davon und kaufen nur naturreinen Bienenhonig. Nur dieser Honig bietet Ihnen das, was Sie von ihm erwarten: feinsten Geschmack und volle Heilkraft. Bewahren Sie Ihren Honig auch richtig auf, damit er seine Wirkung nicht verliert: am besten in verschlossenen Gläsern, an einem kühlen und trockenen Ort. So gelagert, hält er sich über mehrere Jahre und behält auch seine bakterientötenden Wirkstoffe.


Anwendungen aus der Volksheilkunde

Ein altes Sprichwort behauptet, dass ein Bienenstock 10 Ärzte vertreibt. Das ist kein Wunder, denn die Heilwirkung dieser süßen Arznei ist überaus vielfältig. Naturreiner Honig schmeckt nicht nur gut, er wirkt auch lösend, reinigend, wundheilend und stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte. Dabei ist Honig nicht nur sehr nahrhaft, sondern auch leicht verdaulich. Er wirkt Blut stillend und hilft, den Stuhlgang zu normalisieren.
Äußerlich angewendet ist Honig vielfach zu gebrauchen. Bekannt ist z. B. das
-Honigpflaster.
Dazu geben Sie etwas Honig auf ein zugeschnittenes Pflaster und kleben es auf eine offene Wunde.

-Ähnlich wirksam ist Honig auch bei trockener, unreiner Haut oder Akne. Hier hilft die Honigmaske. Mischen Sie dazu einen Esslöffel Bienenhonig mit etwas Öl zu einem cremigen Brei. Tragen Sie diese Paste dann auf die Haut auf und lassen Sie 20 bis 30 Minuten einwirken. Danach dann warm abwaschen und kalt nachwaschen.

-Bei gereizter Haut können Sie den Honig auch mit Kamillentee anrühren und etwas Heilerde zugeben. Den Brei dann ebenfalls als Gesichtsmaske verwenden. Das hilft übrigens auch bei schlaffer, faltiger Haut.Sehr empfehlenswert ist nach meinen eigenen Erfahrungen in der Praxis die Anwendung eines

-Honigwickels bei offenen Beinen. Auch hier wird der Honig direkt auf die offene Wunde aufgetragen. Natürlich muss die Wunde vorher gereinigt werden. Dann eine Mullbinde herumwickeln und den Honigverband 3 bis 4 Stunden liegen lassen und danach erneuern.
Wenn zusätzlich noch Hitze im Bein ist und eine starke Entzündung vorliegt, ist der Honig auch sehr wirkungsvoll mit Quark zu kombinieren. Mischen Sie den Honig zu gleichen Teilen mit gekühltem Quark und tragen Sie den Brei dann wie oben angegeben auf die Wunde auf. Wieder eine Mullbinde herumwickeln und den Verband einige Stunden einwirken lassen.

Jetzt im Herbst kann der Honig seine Heilkraft wieder vielfältig unter Beweis stellen. So hilft bei

-Entzündungen der Bronchien z. B. ein Tee mit Holunder, Huflattich und Schafgarbe, der mit viel Honig gesüßt wird. Bei einer aufkommenden Erkältung und auch zur Vorbeugung von Erkältungen empfiehlt es sich, ein warmes Vollbad zu nehmen und dabei einen Holunderblüten- oder Lindenblütentee zu trinken, bis Sie anfangen zu schwitzen. Anschließend sollten Sie sich in ein gut vorgewärmtes Bett legen und einen warmen Trank aus drei ausgepressten Zitronen und 2 Esslöffeln Honig zu sich nehmen.

-Ist bereits eine Halsentzündung entstanden, hat es sich bewährt, Leinsamen mit Honig zu vermengen und als Umschlag um den Hals zu wickeln. Auch das Gurgeln mit laumwarmem Honigwasser ist hier sehr wirkungsvoll.
Gegen Infektionen ganz allgemein hilft es, Zwiebeln aufzukochen und etwa 1/3 Honig hineinzugeben. Von dieser Mischung sollten Sie dann etwa alle halbe Stunde einen Teelöffel einnehmen.

-Bei der im Herbst besonders häufig vorkommenden Harnwegsentzündung können Sie warmes Honigwasser oder Brennnesseltee bzw. Salbeitee mit viel Honigzusatz trinken. Hat Sie die Heiserkeit erwischt, dann wird Ihnen Lindenblütentee mit reichlich Honig helfen. Auch Senfmehl, das Sie mit Honig vermengen müssen, wird die Heiserkeit vertreiben, wenn Sie davon stündlich eine Messerspitze voll einnehmen.

Bei Husten hat es sich bewährt, feingestoßene Haselnüsse mit verdünntem Honig zu einem Brei zu vermengen. Davon sollten Sie alle halbe Stunde 1 Esslöffel lauwarm einnehmen. Ein besonderes Rezept bei Husten ist auch, fein geschnittene Zwiebeln (500 Gramm) mit Kandiszucker (200 Gramm) in 1 Liter Wasser aufzukochen. Die Zwiebeln werden zerstampft und müssen dann ziehen, bis sie lauwarm geworden sind. Jetzt geben Sie 100 g bis 150 g Honig dazu. Davon sollten Sie alle halbe Stunde einen Teelöffel voll einnehmen.

-Ist bereits Fieber aufgetreten, dann nehmen Sie ½ Liter lauwarmes Wasser und geben 100 g Honig und 100 g Weinessig mit hinein. Alles wird gut vermengt und dann als Klistier angewendet. Auch als Wickel lässt sich diese Mischung gut verwenden. Doch nicht nur bei grippalen oder grippeähnlichen Erkrankungen lässt sich Honig wirkungsvoll einsetzen. Auch bei vielen anderen Krankheiten beweist er seine hervorragende Heilkraft. Bei Stuhlverstopfungen wirkt er stuhlregulierend, wenn Sie 1 Teelöffel Honig und 1 Teelöffel Leinöl in Kamillenblütentee einrühren und schluckweise austrinken.

-Bei allgemeiner Abgespanntheit gibt er wieder neue Lebenskraft, wenn Sie 1 bis 2 Teelöffel Honig pro Tasse in frischgepressten Apfelsaft verrühren und schluckweise trinken.

-Auch Venenentzündungen lassen sich mit Honig gut kurieren. Nehmen Sie dazu eine Beinwurz- oder Ringelblumensalbe und vermischen Sie sie mit der gleichen Menge Honig.
Mit diesem Brei machen Sie dann wiederholt Auflagen auf die schmerzenden Stellen am Bein.

Bei allen Erkrankungen wie auch zur Vorbeugung von Krankheiten und Infektionen aller Art und zur Blutreinigung sollten Sie immer mehrmals im Jahr eine Honigkur machen. Dieses einfache aber alte Hausmittel wird Sie schnell zu neuen Kräften bringen und Sie vor weiteren Unpässlichkeiten schützen. Die Kur ist so einfach wie wirkungsvoll:
10 Wochen lang müssen Sie vor den Mahlzeiten jeweils ½ Tasse Tee mit Kamille und Schafgarbe trinken. Mischen Sie dazu Kamille und Schafgarbe zu gleichen Teilen. Verwenden Sie ½ Teelöffel dieser Mischung als Aufguss. Diesem Tee geben Sie nun in der 1. Woche ½ Teelöffel Honig hinzu. In der 2. Woche geben Sie dann 1 Teelöffel Honig dazu. Jede weitere Woche steigern Sie nun den Honiganteil um einen Teelöffel. Nach der 6. Woche reduzieren Sie nun wieder den Honiganteil jede weitere Woche um ½ Teelöffel. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie den Honig erst dann zufügen, wenn der Tee auf Trinktemperatur abkühlt, also nicht mehr wärmer als 45° ist.
Schon nach 3 Wochen können Sie diese Honigkur wiederholen, bis Sie eine deutliche Besserung in Ihrem Allgemeinbefinden feststellen. Um eine durchgreifende Reinigung Ihres Blutes und Ihres Gewebes zu gewährleisten sollten Sie selbstverständlich in dieser Zeit auf schädliche Genussmittel und Giftstoffe aller Art - also auch auf Kaffee, schwarzen Tee, Nikotin und Alkohol - verzichten. Auch der Fleischgenuss sollte drastisch reduziert werden. Bevorzugen Sie viel Frischgemüse. Essen Sie rohes Sauerkraut und viel Quarkspeisen. Denken Sie daran, dass auch die Honigkur nicht erst dann eingesetzt werden sollte, wenn es Ihnen bereits schlecht geht. Honig stärkt den gesamten Körper, verbessert die Nervenkraft, fördert die Blutbildung und belebt Ihre Widerstandskräfte gegen alle Arten von Krankheiten. Honig ist deshalb ein hervorragendes Vorbeugungsmittel.



 

 

 

 

Bitte beachten Sie den nachstehenden Aufklärungshinweis


Aus rechtlichen Gründen müssen wir an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich bei den hier vorgestellten Behandlungsmethoden um Therapieverfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin handelt, die nicht unbedingt zu den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin gehören.
Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen der vorgestellten Therapieverfahren beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der jeweiligen Therapierichtung selbst, die von der herrschenden Schulmedizin nicht unbedingt geteilt werden.
Selbstverständlich ist auch, dass niemals - weder von der Schulmedizin noch von der Naturheilkunde - der Erfolg einer Behandlung garantiert werden kann!